"Alpenländische Weihnacht"
mit dem Tölzer Knabenchor

Von Hans Braun und Barbara Federl: „Ihr ward einmalig bei uns in Lauterhofen!“ Das rief Günter Trollius den Tölzer Knabenchor zu, der am Donnerstagabend in der Pfarrkirche St. Michael ein kulturelles Highlight bot.
Trollius, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Freunde der Pfarrkirche „Erzengel Michael“ e. V. hat es ebenso Freude gemacht, dass mit knapp 500 Besuchern die große Pfarrkirche restlos ausgebucht war.
Zunächst aber hieß Pfarrer Gerhard Ehrl die vielen Besucher willkommen die sogar aus der Schweiz, aus Österreich und aus dem Raum München zu dieser Alpenländischen Weihnacht angereist kamen. Unter dem Beifall der vielen Besucher zogen die 29 Sänger in Lederhose und Janker mit den Instrumentalisten Veronika Hasenöhrl (Harfe), Clemens Haudum (Akkordeon) und dem Leiter Christian Fliegner in das Gotteshaus ein um sich vor dem Hochalter unter dem großen Adventskranz zu postieren.
Günter Trollius freute sich, dass es dem Förderverein gelungen ist, diesen weltbekannten Chor für Lauterhofen zu gewinnen. Beachtlich, nannte es Trollius, das der Chor noch vor wenigen Wochen in Peking /China auftrat, heute in Lauterhofen und am nächsten Tag in Berlin gastiert. Für diesen Donnerstag rückte Lauterhofen ins Zentrum höchster muskalischer Kunst, so Trollius . Seinen Dank zollte Günter Trollius an alle, die an der Organisation mitwirkten, dem Kirchenpfleger Ludwig Krieger, ebenso den Mitgliedern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates. Ebenso dankte Trollius den 13 Familien die diese Sänger für eine Nacht beherbergt hatten.
Dann boten die Sänger mit ihren Instrumentalisten einen gewaltigen Klangkörper mit ausgeprägten Stimmen, die alle Tonlagen beherrschten. Für die Besucher ein einmaliges Erlebnis einen solchen Chor von Weltruf live miterleben zu können. Der Kirchenraum glich einem großen Konzertsaal mit klaren und hellen Stimmen die einen Kunstgenuss boten. Beeindruckend war die bestens ausgewählte Programmfolge mit weihnachtlichem Liedgut aus dem deutschsprachigen Alpenraum. Die überwiegend im 18. Jahrhundert entstandenen besinnlichen Weisen und heiteren Hirtengesänge stammten aus Oberbayern, dem Salzkammergut, Kärnten, Tirol und Salzburg. Diese chronologische Zusammenstellung dieser volkstümlichen Lieder wurde zu einer biblischen Weihnachtsgeschichte. Darunter waren Lieder zum Advent, mit dem „Gegrüßt seit du, Maria“ zur Verkündigung, die Herbergsuche mit „Wer klopfet an“. Ein eigenes Liedgut war den Hirten gewidmet wie „Buama auf, die Zeit ist da“ und schließlich zur Krippe „Da drobn auf dem Berge“ mit dem Weihnachtsjodler.
Auf Wunsch von Günter Trollius zogen die Sänger mit ihren Instrumentalisten zu den Liedern „Auf ihr Hirtenleut“ und „Heißa Buama, stets gschwind auf“, in die Mitte des Kirchenraumes, damit die Besucher im hinteren Teil des Gotteshauses auch in den Genuss kamen, die Sänger aus der Nähe zu sehen und zu hören. Besonders beeindruckend war für die vielen Gäste, dass die Knaben völlig frei, ohne Notenblatt und ohne Liedtextvorlage sangen.
Zum offiziellen Ende kam noch das Lauterhofener Christkind Daisy Miranda mit vier Engeln um die Sänger und Instrumentalisten mit Nürnberger Elisenlebkuchen zu versorgen, die der Vorsitzende des Fördervereins der Pfarrkirche St. Michael, Richard Helfert, spendiert hatte. Günter Tollius belohnte den Leiter der Sängerknaben, Christian Fliegner mit einem 170 Millionen Jahre alten Ammoniten. Dazu sagte Trollius: „Die Oberpfalz ist steinig, die Leute aber herzlich“. Mit einer Zugabe der Sängerknaben, darunter dem „O‘ du fröhliche“, erreichte dieses künstlerische Erlebnis als Einstimmung zur Weihnachtszeit den Höhepunkt. Das Konzert erreichte seine Wirkung, alle verließen mit einem Lächeln im Gesicht die Kirche. Es war eine wunderschöne musikalische Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest und hatte die Herzen der Zuhörer tief bewegt. Veranstalter des Konzertes war der Förderverein Freunde der Pfarrkirche Erzengel Michael e. V. und der Erlös fließt der bereits erfolgten Kirchenrenovierung von St. Michael zu.
Nach dem Abendessen im Pfarrsaal St. Raphael durfte sich der Tölzer Knabenchor noch in das Goldene Buch der Marktgemeinde Lauterhofen eintragen. Auch Bürgermeister Ludwig Lang war voll des Lobes über dieses Konzert – es war ein einmaliger Ohrenschmaus. Die Leiter des Tölzer Knabenchors sprachen sich unter anderem sehr lobend über die Organisation, die beste Akkustik in der Pfarrkirche, die tolle Verpflegung und die super Unterbringung aus. „Lauterhofen“ wird in den Gedanken der Tölzer auf der Landkarte ganz dick eingekreist.
Gerne kommen Sie wieder einmal nach Lauterhofen, wenn es gewünscht wird.
Auf Wiedersehn „Tölzer Knabenchor“.