Ehrung Fritz Schinhammer

Fritz Schinhammer nach 43 Jahren Dienst an der Traunfelder Orgel verabschiedet

Von Hans Braun: Seit 43 Jahren verschönert Fritz Schinhammer die Gottesdienste in der Pfarrkirche St. Willibald zu Traunfeld mit seinem Orgelspiel. Die historische Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1928 mit acht Registern gehört buchstäblich zum Leben von Fritz Schinhammer.
Jetzt aber nahm der verdiente Organist Abschied von seinem kirchlichen Dienst. „Das neue Orgelbuch hat das seine dazu getan“, meinte Schinhammer schmunzelnd. Dankbar ist Schinhammer, dass er mit Angelika Dengler aus Traunfeld eine Nachfolgerin hat, die ihre Ausbildung beim Regionalkantor Helmut Lehner absolvierte. Der engagierte Organist Schinhammer aber musste seiner Nachfolgerin zusichern, dass er noch zu Aushilfen bereit ist.
Bereits vor über 60 Jahren war der heute 72jährige beim Geistlichen Rat Peter Siegert in Neumarkt ein Jahr im Orgelunterricht, anschließend verbesserte Schinhammer sein Erlerntes noch bei bekannten Musikstudenten. Doch zum Einsatz kam der damals junge Organist erst 1972, nach dem Wegzug des damaligen Lehrers Georg Meier, der in Traunfeld alleine für die Kirchenorgel zuständig war. Schinhammer habe schon immer gerne Orgel gespielt. Schwierig war es für ihn oft, wenn er für Beerdigungen bei seinem Arbeitgeber Urlaub beantragen musste, den er einmal nicht bekam. Ansonsten war es für Schinhammer immer selbstverständlich bei allen Gottesdiensten an Sonn-, Feier- und Werktagen an der „Königin der Instrumente“ zu sein. Bei Krankenzeiten, die es auch gab, fand Schinhammer immer Aushilfe bei Nachbarorganisten. Höhepunkte waren, als er zum 25jährigen Orgeljubiläum persönlich in der Pfarrkirche in Traunfeld vom damaligen Bischof Walter Mixa geehrt wurde und als er bei einem Pfarrausflug in die Eichstätter Domstadt sogar die Dom-Orgel bei der Messe spielen durfte. Bei den verschiedenen Pfarrausflügen, wie zu den Wallfahrtsorten Vierzehnheiligen und Gößweinstein hat der „Fritz“ immer die Orgel zu den Gottesdiensten gespielt. Sein liebstes Lied ist „Nun danket all und bringet Ehr“.
Nach dem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, den 10. Januar 2016 übergab Pfarrer Gerhard Ehrl zusammen mit Kirchenpfleger Markus Dengler und Pfarrgemeinderats-Vorsitzendem Josef Bayerl Herrn Schinhammer eine große Dankurkunde mit Geschenk und seiner Ehefrau Erika einen Blumenstrauß. Pfarrer Ehrl würdigte die Verdienste des Organisten, die er für die „Musica sacra“ zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Gläubigen in reichem Maße erbracht habe.