Gesangverein Traunfeld sucht Mitglieder
Von Hans Braun:
Beim Seniorennachmittag der Pfarrei Traunfeld hat sich der Gesangverein „Heimatland“ verabschiedet. Zuvor gab es noch eine Ehrung der Diözese Eichstätt für 30 Jahre Mitwirken des Chores bei kirchlichen Veranstaltungen und Gottesdiensten zur „Ehre Gottes“.
Chorleiter Fritz Schinhammer und einige aktive Sängerinnen und Sänger ziehen sich aus Altersgründen vom Chor zurück. Jetzt sind die übrigen Chormitglieder auf der Suche nach einem musikalischen Leiter oder Leiterin und um Nachwuchssängerinnen und –sänger. Sollte die Suche vergeblich sein, wird sich der Verein nach einem Jahr auflösen. Doch für den Vorsitzenden des Vereins, Konrad Kölbl ist der Verein nicht „tot“. Kölbl hofft, die nötigen junge Kräfte für die Chorfamilie zu finden.
Stellvertretend für den Chor übergab Prodekan Gerhard Ehrl dem Chorleiter Fritz Schinhammer die Dankurkunde der Diözese, wo dem Chor für seine Verdienste in 30 Jahren um die „Musica Sacra“ gedankt wurde. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Josef Bayerl, dankte den Chormitgliedern mit Messwein. Bayerl sprach von einem „traurigen Anlass“, wenn sich der Chor auflöst, der oft kirchliche Feiern mitgestaltet hat. Der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Martin Dengler aus Ballertshofen hofft, dass der Chor wieder auf die „Beine“ kommt. Dengler: „Es wäre schade, wenn wir diesen Kulturträger nicht mehr hätten“. Wehmut kam schließlich auf, als zum Abschluss der Veranstaltung der Chor in dieser Besetzung sein letztes Lied anstimmte: „Feierohmd".
Gegründet wurde der Chorverein am 13. März 1987 im Gasthaus Reinhard Meier. Heute gehören dem Verein rund 65 Mitglieder, darunter 21 aktive Chorsängerinnen und –sänger an. Erster Chorleiter war der inzwischen verstorbene Hermann Rauscher, woraufhin der örtliche Organist der Pfarrkirche, Fritz Schinhammer, die musikalische Leitung des Chores übernahm. Ihren ersten Auftritt wagten die Sängerinnen und Sänger im Gründungsjahr bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier aller örtlichen Vereine und Verbände. Die Sängerinnen und Sänger haben sich in all den Jahren bei den verschiedensten Veranstaltungen einen beachtlichen Ruf erworben. So galt der Chor als „kulturelle Säule“ in der Marktgemeinde Lauterhofen. Höhepunkte waren der Auftritt beim 950jährigen Weihejubiläum der Pfarrkirche St. Willibald, das 25jährige Jubiläum mit Gastvereinen und das zehnjährige Bestehen, das als Festival mit Chören aus fünf Gemeinden, die aus drei Landkreisen und zwei Bezirken kamen, gestaltet wurde. Als damaliger Bürgermeister nannte Peter Braun den Verein beim 25jährigen Gründungsjubiläum einen wertvollen Mosaikstein der Kultur in der Marktgemeinde Lauterhofen und der Pfarrei Traunfeld.