Kreuzweg zum Kalvarienberg in Lauterhofen
Eine große Anzahl von jungen Familien, Firmlingen und Erwachsenen betete am Karfreitag um 9 Uhr die Kreuzwegandacht von der Inzenhofer Straße am nordwestlichen Rand von Lauterhofen zur Kapelle am Kalvarienberg.
Pfarrer Gerhard Ehrl und Diakon Robert Willmann freuten sich, dass nach drei Jahren Zwangspause aufgrund des schlechten Wetters dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein die alte Tradition fortgesetzt werden konnte. Firmlinge beteten die Lesungen und Betrachtungen an den 14 Kreuzwegstationen bis zur Kreuzigungsgruppe am Gipfel des Kalvarienbergs vor.
Die jetzigen Kreuzwegbilder aus Gusseisen wurden Anfang der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts aufgestellt. Schon kurz nach Ende des Dreißigjährigen Krieges und der Wiedereinführung der katholischen Konfession in der Kurpfalz, zu der auch Lauterhofen gehörte, wurden auf dem Weg zum Lintlberg, der später Kalvarienberg genannt wurde, drei "Heiligenhäuschen" errichtet. Schon damals gab es jährlich eine "Kreuzschlepperprozession". 1690 wurde auf dem Gipfel des Berges eine Kreuzigungsgruppe gebaut.
1851 wurde ein Vorgängerkreuzweg aufgestellt. Von 2000 bis 2002 wurden auf Anregung des damaligen Lauterhofener Pfarrers Martin Penkalla sowohl die Kapelle "Mater dolorosa" als auch die 14 Kreuzwegstationen generalsaniert. Zudem wurde der Weg zur Kapelle und zum Gipfel von Bäumen und Buschwerk befreit.
(Quellen: Heribert Batzl, Geschichte des Marktes Lauterhofen, Lauterhofen 1975, S. 196;
Christoph Wittmann, Der Kalvarienberg in Lauterhofen - ein Heiligtum erwacht zu neuem Leben, Lauterhofen 2004)
Alle waren sich nach Ende der diesjährigen Kreuzwegprozession einig: "Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!"