Goldenes Priesterjubiläum von Pfarrer Willibald Weber
Vor 50 Jahren wurde Willibald Weber aus Nattershofen zum Priester geweiht. In Lauterhofen feierte er am 9. Juli 2017 sein Goldenes Priesterjubiläum.Von Hans-Jürgen Hennig: Der 1940 in Nattershofen geborene Seelsorger hatte seine Priesterweihe im Hohen Dom zu Eichstätt am 29. Juni 1967 empfangen.
Im Laufe seines priesterlichen Wirkens war er unter anderem Kaplan in Pleinfeld und in Schwabach. Anschließend wirkte er als Pfarrer in Pyrbaum, Treuchtlingen und Pollenfeld. Hier wurde er auch Ehrenbürger der Gemeinde. Ab 1996 war er Dekan des Dekanats Eichstätt.
Bei der Festmesse in der Pfarrkirche St. Michael in Lauterhofen würdigte Domdekan em. Dr. Albert Hopfenbeck den Lebensweg und das Wirken von Pfarrer Willibald Weber.
Als besonders kennzeichnend hob er den bescheidenen Charakter hervor und die drei Grundlinien, in denen sich dessen Leben auf den Spuren seines Namenspatrons bewegte: „Der Aufbruch zu den Ursprüngen, um authentisches Zeugnis zu finden und zu geben, das Weilen an den Quellen, um Wasser des Lebens zu schöpfen und weiterzureichen und sein ständiger Einsatz aller Kräfte und Fähigkeiten in ungebrochenem Vertrauen auf Gott.“
Auch erwähnte er am Gedenktag des Bistumspatrons Willibald das Gelöbnis der Eltern des dreijährigen Willibald. Sie brachten ihn nach der Heilung von einer schweren Erkrankung in das Kloster Waldheim in Südengland, wo er in der benediktinischen Lebensform erzogen wurde.
Das Weilen an den Quellen lebte der Bistumspatron, wie Domdekan em. Dr. Albert Hopfenbeck erwähnte, unter anderem auf seiner Pilgerreise in Lucca (Oberitalien), in Rom, im Heiligen Land, in Konstantinopel (Istanbul) und während seiner Zeit als Mönch in Montecassino. Der Jubilar habe immer eine sehr enge Beziehung zu seinem Namenspatron gehabt.
Im Anschluss an die Messe fand ein Stehempfang im Pfarrsaal St. Raphael statt. Auf die Frage nach wichtigen Momenten in seinem Leben, sagte Pfarrer Willibald Weber, dass es sehr viele davon gäbe, aber ihm jene Augenblicke viel bedeuteten, da er anderen Menschen zur Seite stehen konnte. Ganz tief beeindruckt hatte ihn auch ein Erlebnis an der Lourdes-Grotte in Südfrankreich. Er nannte seine Empfindungen so tief und unbeschreiblich, als dort Tausende Menschen in tiefer Andacht schwiegen und es so still war, dass er nur noch seinen eigenen Atem hörte.
Beim Stehempfang, der wie die Messe vom Lauterhofener Kirchenchor umrahmt wurde, sprachen neben dem Jubilar und dem Ortspfarrer Gerhard Ehrl auch die Bürgermeister von Lauterhofen, Ludwig Lang, und Pollenfeld, Wolfgang Wechsler. Beide Bürgermeister hoben die Bescheidenheit und das große seelsorgerliche Engagement von Willibald Weber hervor.
Zum Schluss durfte sich der ehemalige Nattershofener noch ins „Goldene Buch“ des Marktes Lauterhofen eintragen. 1992 hatte er bereits mit seiner Heimatpfarrei sein Silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Ludwig Lang wünschte ihm, er könne in zehn Jahren hier auch noch sein diamantenes Priesterjubiläum begehen.
Auf persönliche Geschenke hatte der Jubilar verzichtet. Stattdessen bat er um Spenden für die Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Michael, wofür ihm Pfarrer Gerhard Ehrl und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika von Seydewitz herzlich dankten.