Kolpingfamilien trotzen Corona

Auch im Corona-Jahr 2020 pilgerten Mitglieder der Kolpingfamilien im Bezirk Neumarkt nach Trautmannshofen

Wo sonst über 300 Kolpingschwestern und –brüder nach Trautmannshofen kamen, konnten diesmal Bezirksvorsitzender Georg Dürr und Präses Gerhard Ehrl nur 80 Pilger begrüßen. Unter dem Leitwort „Vergebung ist die Bedingung für Frieden“ waren diese von Reichertshofen, Woffenbach, Neumarkt, Berg, Lauterhofen, Kastl, Ursensollen und Velburg zur „Unversehrten Gottesmutter“ gekommen.
In seiner Predigt erinnerte Bezirkspräses Ehrl an die Dankbarkeit so mancher Kriegsheimkehrer des Ersten und Zweiten Weltkriegs, überlebt zu haben.
Ein dauerhafter Friede könne zwischen Völkern, Volksgruppen und Familien nur entstehen, wenn alle Seiten zur Vergebung bereit seien. Auch die Marienwallfahrt in Trautmannshofen gehe auf die Erfahrung kriegerischer Handlungen wie der Hussiteneinfälle im 15. Jahrhundert zurück. Die erste Kolping-Bezirkswallfahrt, die vor über 43 Jahren nach Trautmannshofen führte, fand am Höhepunkt des „Kalten Krieges“ in Mitteleuropa statt.
Jugendliche hatten beim Einzug in die Kirche sieben Lettern aus Holz mitgetragen, welche das Wort „FRIEDEN“ ergaben. Beeindruckend waren auch die Fürbitten, welche aus dem gesamten Kirchenschiff ertönten. Mit Freundschaftsbändern an den Händen, Friedenslichtern vor dem Gnadenaltar und dem Lied „Wir sind Kolping, Menschen dieser Welt“ brachten die Pilger trotz Abstand ihre innige Verbundenheit über die Grenzen von Gemeinden und Landkreisen hinaus zum Ausdruck.
Mit „Friedens-Postkarten“ der Kolpingjugend Eichstätt in den Händen, versprachen die „Kolpinger“ auch am 19. September 2021 wieder nach Trautmannshofen zu pilgern, dann unter einem neuen Motto und hoffentlich ohne Abstand!

Pfarrer Gerhard Ehrl
Bezirkspräses