Pfarr- und Wallfahrtskirche Trautmannshofen - Mariä Namen
Um das Jahr 1382 war in Trautmannshofen bereits ein „Kirchlein Unserer Lieben Frau", welches schon „längstens" bestand. Die eigentlichen Anfänge sind nicht genau feststellbar, werden meist im Zusammenhang mit der Seelsorge der Mönche von Litzlohe in die Zeit um 1190 gelegt. Im Jahre 1432 beginnen die Hussiten in der Trautmannshofener Kirche einen argen Frevel - unter Lästerungen wird das Bild der Muttergottes dreimal ins Feuer geworfen, um es zu verbrennen. Am 4. Oktober 1504 brannten die „Nürnberger" das Liebfrauenkirchlein nieder. Wer es anschließend wieder aufbaute, ist nicht bekannt. Bis 1544 war Trautmannshofen katholisch, danach bis 1583 lutherisch. Eine weitere Religionsänderung machte die Trautmannshofer von 1583 bis 1625 calvinisch. Danach wurde in der Oberpfalz das katholische Bekenntnis wieder eingeführt. Das Kirchengebäude war aber in einem äußerst schlechten Zustand, ein Altar musste erst aufgemauert werden. In der Folgezeit lebte, trotz des Dreißigjährigen Krieges, die Wallfahrt wieder auf und das Kirchlein war zu klein. Mit dem Kirchenbau wurde vermutlich 1655 begonnen, 1666 war sie mit kurfürstlicher Unterstützung fertig, doch erst 1691 wurde sie feierlich konsekriert. Trautmannshofen war zu jener Zeit eine Filiale der Pfarrei Lauterhofen. Im Jahre 1719 wurde Trautmannshofen wieder nach Litzlohe umgepfarrt. Der Wunsch, eine eigene Pfarrei zu werden, schaffte die staatlichen und kirchlichen Hürden jedoch erst viel später. Im Jahre 1885 erhielt Trautmannshofen die staatliche und 1887 die oberhirtliche Genehmigung zur Errichtung einer Expositur. Im Jahre 1947 wird die Expositur Trautmannshofen von der Mutterpfarrei Litzlohe abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. Die Wallfahrtskirche Trautmannshofen hat seit ihrer Erbauung Mitte des 17. Jahrhunderts wiederholt grundlegende Renovierungen erfahren. Eine Außen- und Innenrenovierung war in den Jahren 1960 bis 1964 unter Pfarrer Otto Brückl. Die letzte große Renovierung fand von 2005 bis 2007 unter Pfarrer Martin Penkalla und Pfarrer Gerhard Ehrl statt. Zum Abschluss dieser Renovierung wurde 2007 durch Erzbischof Karl Braun aus Bamberg der neue Altar der Wallfahrtskirche geweiht.
Wichtiges in Kürze:
Eine Besonderheit in der Ausstattung der Wallfahrtskirche ist die einmanualige historische Orgel mit verkürzter Oktav und zwölf Registern aus dem Jahre 1741. Dabei handelt es sich um ein Werk des Amberger Orgelbaumeisters Johann Baptist Funtsch. In den Jahren 1978/1979 erfolgte eine grundlegende Restaurierung der Orgel durch die Schweizer Orgelbaufirma Mathis (Näfels).